Ausnahmezustand auf Zeit


IBA_LOCAL No. 1

Vermeintlich Bekanntes anders sehen - darum geht es bei IBA_LOCAL. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Heidelberg wandert gemäß ihrem Motto Wissen | schafft | Stadt durch die Heidelberger Stadtteile. Den Auftakt machte ein Besuch „auf dem Berg", im Boxberg und im Emmertsgrund, im September 2013.

IBA_ACADEMY No. 1

Ich liebe diesen Clip: 50 Studierende, 7 Länder, 5 Tage. 80 Liter Kaffee, 2 Kubikmeter Styropor und Entwürfe, die die Heidelberger Stadtgestalt grundsätzlich in Frage stellen: Die erste IBA_ACADEMY hat frischen Wind und internationalen Kreativgeist in die Stadt gebracht. Sehen Sie hier, wie wir die Woche erlebt haben.

IBA_LOCAL No. 7

Die Evolution schreitet voran: Für den inzwischen siebten Spaziergang durch Heidelberger Stadtteile Rohrbach und Kirchheim hatten vier Mitglieder des HardChor eigens ein Ensemble gegründet. IBA_VOCAL überraschte zum Abschluss mit einem eigenen IBA-Song. Der für diesen Film Film leider der GEMA zum Opfer fiel.
Stacks Image 3846
Ausnahmezustand auf Zeit
Wie kann sich eine Stadt in der Wissensgesellschaft entwickeln? Noch dazu, wenn sie die älteste Universität Deutschlands beheimatet und geprägt ist von Akademikern und jungen Menschen aus aller Welt?

Und wie passt dieses Image mit der historischen Kulisse zusammen, die jährlich Millionen von Touristen nach Heidelberg lockt? Solche grundsätzlichen Fragen waren es, die sich die Stadt Heidelberg vor einigen Jahren gestellt hat.

Die Verantwortlichen waren sich von vornherein einig darüber, dass ein klassischer Stadtentwicklungsplan den künftigen Herausforderungen für Heidelberg nicht gerecht wird.

Ein Labor, Zeit und Raum für Experimente, das schwebte den Fachleuten in Politik und Verwaltung vor – und sie ließen prüfen, ob sich das Format einer Internationalen Bauausstellung (IBA) für einen derartigen Ausnahmezustand eignet.


Die Geschichte der IBA in Heidelberg
2008 berief die Stadt Heidelberg einen wissenschaftlichen Beirat. Er sollte prüfen, ob sich das Format einer IBA grundsätzlich für die komplexen Fragestellungen in Zusammenhang mit dem „Experimentierfeld“ Heidelberg eignet. Weitere Bausteine für ein Fundament der IBA waren ein Arbeitskreis und Fachforen. In ersterem trafen sich lokale Experten und Vertreter verschiedener Wissenschaftskulturen. Mit den Fachforen wiederum nahm die Stadt Impulse aus der Bevölkerung auf. Die Ergebnisse und Thesen zur urbanen Wissensgesellschaft flossen genauso in die Strategie ein wie der Austausch mit anderen IBAs. Im Rahmen der Vorbereitungen verabschiedeten Stadt und Universität zudem eine gemeinsame Charta „Wissen schafft Stadt“.

Der Gemeinderat ließ sich von den Ergebnissen und Erkenntnissen dieser mehrjährigen Vorbereitung überzeugen und brachte die IBA mit mehreren Beschlüssen seit 2011 auf den Weg. Ende 2012 waren sich die Gemeinderäte schließlich auch über die personelle Besetzung einig und beriefen Michael Braum zum IBA-Geschäftsführer. Im März 2013 nahm das IBA-Büro seine Arbeit in der ehemaligen Feuerwache auf, dem neu geschaffenen Kreativwirtschaftszentrum der Stadt Heidelberg.